Gedenken in Würzburg

08/08/24

Am 2. August, dem Europäischen Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma, haben Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Michelle Berger als Vorstandsmitglied des bayerischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma vor dem Mahnmal am Würzburger Paradeplatz Kränze niedergelegt.

„Wir erinnern an die Würzburger Sinti, die nach Auschwitz-Birkenau und in andere Konzentrationslager deportiert wurden. Und an jene, die in der Nacht vom 2. und 3. August 1944 in den Gaskammern ermordet wurden“, sagte Berger: „Zugleich erinnern wir an alle, die zwischen 1933 und 1945 gedemütigt, gequält und Opfer des Holocaust wurden.“

An der Gedenkfeier am Paradeplatz nahm auch Josef Schuster teil, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Für die deutschen Sinti sei die massive Zunahme von Straftaten und Übergriffe auf Jüdinnen und Juden „vollkommen unerträglich“ und löse Ängste aus, betonte Michelle Berger: „Es ist beschämend, dass jüdische Menschen erneut um ihre Sicherheit fürchten müssen und sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.“